Südtirol Blog

Weil es hier so schön ist

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Kaum habe ich einen neuen Freund, bin ich schon mit ihm Pustertal wandern gegangen. Denn ich weiß, er liebt nichts mehr als die Natur zu erkunden und seine Freiheit zu genießen.

Ich bin verliebt! Bis über beide Ohren. Ja, ich weiß, gleich nach San Valentin, was ich mit Single-Freundinnen gefeiert habe, vielleicht etwas doof gelaufen. Aber ich denke, mein neuer Freund hätte mir sowieso keinen Strauss knallroter Rosen geschenkt. Aber das ist auch nicht wichtig, denn er ist so flauschig wie kein anderer, liebt es mit mir zu kuscheln und freut sich immer so sehr, wenn er mich sieht, dass es mich wortwörtlich umhaut. Mein Freund heißt Rudi. Ja, genau, ein typischer Name für die Berge. Er kommt auch von hier, genau genommen aus dem Ahrntal. Da hat er sich wirklich ein tolles Fleckchen Erde ausgesucht zum Wohnen. Und neulich bin ich mit ihm dann auch gewandert. Denn er liebt nichts mehr, als sich die Luft der Freiheit um die Nase wehen zu lassen, seine Füße in kalte Bachläufe zu halten und gemütlich auf einer Wiese zu picknicken. Er ist voll mein Typ!
Ausgeführt hat er mich ins Pustertal, in den Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Getroffen haben wir uns auf der Plätzwiese kurz nach dem Gasthaus Brückele im Altpragser Tal. Seine Freude mich zu sehen war so unglaublich überschwänglich, dass mein Herz vor Glück nur so gehüpft ist.

Von hier aus sind wir durch Wälder und über Wiesen, vorbei an Lärchen und Zirben bis zur Dürensteinhütte gewandert. Mit dabei waren noch zwei Freunde, bei denen er auch wohnt. Bei der Hütte wurde es dann etwas anstrengender, da es hier zum Strudelkopf entlang der Markierung 34 Richtung Heimkehrerkreuz herauf geht. Aber Rudi hat eine unglaubliche Kondition und rannte oftmals schon vor, kam wieder zurück, um zu sehen, wo wir denn blieben, und rannte wieder voran. Gut eine Stunde brauchen wir – Rudi wäre wahrscheinlich in gefühlten 10 Minuten am Gipfel gewesen.
Hier oben genießen wir alle andächtig den weiten Blick. Die Drei Zinnen, der Monte Cristallo, die Hohe Gaisl… wir sind alle ganz beeindruckt. Auch Rudi findet hier ganz zu sich selbst und sitzt voller Staunen der unendlichen Weite und meditiert. Ich lege liebevoll meinen Arm um seine Schultern.
Das Heimkehrerkreuz hier oben wurde zum Gedenken der Gefallenen im ersten und zweiten Weltkrieg 1982 aufgestellt.

Langsam kehren wir wieder zurück. Rudi findet nach der Meditation auf dem Berggipfel seine unschlagbare Energie wieder und genießt die Landschaft wieder ausgiebig und in vollen Zügen. Nach etwas mehr als drei Stunden sind wir wieder zurück am Auto. Hier verabschieden wir uns und Rudi und ich umarmen uns fest. Ich verspreche ihm, dass wir uns bald wieder sehen.

Rudi ist ein Golden Retriever

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