Es war so schönes Wetter, dass es mir förmlich in den Füßen kitzelte. Ich wollte raus, raus in die Sonne, in die frische Luft, unter den blauen Himmel.
Ich habe kurzerhand Anna angerufen, da mein Besuch ja schon längst wieder abgereist war. Anna hatte genau den selben Gedanken wie ich und kam zu mir, schon in Wandermontur. Wir haben uns schnell überlegt, wohin wir könnten. Wir entschieden uns für das Vigiljoch: Ein Rundwanderweg mit super Ausblick auf das Etschtal.
So sind wir nach Lana und mit der Seilbahn nach Vigiljoch.
Sofort fällt das Vigilius Mountian Resort ins Auge. Das Hotel passt mit seiner Holzfassade perfekt in die Umgebung. Die Glasfronten zeigen beeindruckende Panoramen, es ist ideal für Konferenzen und Wellness ist hier ganz groß. Das Resort hat mehrere Architektur-Auszeichnungen bekommen, dank des Architekten Matteo Thun. Das tolle an dem Hotel, finde ich, dass es unter rein ökologischen Aspekten erbaut wurde, und die Abgeschiedenheit von Trubel macht es sehr speziell.
Aber wir wollten ja wandern. Und das geht hier über den Weg 34 hinauf zum Vigiljoch. Der Forstweg ist leicht begehbar und wir kommen nicht ins Schwitzen sondern eher ins Erzählen. Und während mir Anna noch von ihrer geplanten Namibiareise vorschwärmt, sind wir schon am Pass angekommen. Ich lasse meine Freundin von fernen Ländern erzählen und genieße den einmaligen Ausblick von hier oben. Der Himmel ist knallblau, die Luft frisch, ich atme tief durch und freue mich, hier zu sein. Die kleine St. Vigilius-Kirche erscheint mir als eine wahre Kathedrale der Natur und ich denke: warum muss man in Kirchen gehen, wenn man in der Natur Gott so nah sein kann?
Wir biegen auf den Weg 9 ein und spazieren Richtung Schwarze Lacke, einem See, der jetzt mit dem ‚abgerupft‘-aussehenden Schilf eher wie aus einer anderen Welt aussieht. Ich habe gestern zu viel Fernsehen geguckt, stelle ich fest. Das Berggasthaus passieren wir und schlagen den Weg 7 ein. Es ziehen Wolken auf, das Wetter ändert sich.
Der Blick ins Etschtal und vor allem auf mein geliebtes Meran haut mich wieder mal um. Hab ich das gut hier!
Wir kommen nach etwas mehr als 2 Stunden an der Seilbahn wieder an, fahren herunter zum Parkplatz und sitzen im Auto, als die ersten Schneeflocken fallen. So schnell kann sich hier die Wetterlage ändern, dass man kaum seine Wanderung zuende bringt.
Wir fahren zur Konditorei Winkler und stärken uns bei einer heißen Schokolade und einem Kuchen. Den haben wir uns verdient!
4. April 2016 at 08:27 |
Wir durften das Vergnügen haben, auf dem Vigiljoch zu residieren und hatten eine erholsame Zeit. Das Hotel ist wirklich etwas anders, weil es sich sehr gut in die Natur am Vigiljoch einfügt. Die Umgebung sollte man sich auch ansehen.