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Weil es hier so schön ist

800px-KüheFanes050902Der Wärme wegen ging es diesmal in den Nationalpark Fanes-Sennes-Prags. Eine Wanderung von St. Kassian bis auf den Léch de Limo und traumhaften Panoramablicken.

Da es in dieser Zeit doch sehr warm ist und die Lust auf viel Bewegung nicht so wirklich kommen mag, hatte ich eigentlich auch gar keine Lust zum Wandern. Hey, habe das ganze Jahr Zeit, muss ja nicht gerade in der heissesten sein. Aber Walter, der Mann meiner Freundin Maria, hatte natürlich Recht, als er sagte, in den Bergen ist es viel angenehmer und kühler. Also liess ich mich überreden, in den Nationalpark Fanes-Sennes-Prags mitzufahren und dort eine ‚coole‘ Wanderung zu machen.

Bei nur 700 Höhenmeterunterschied, der Aussicht auf knapp nur drei Stunden wandern und die schöne Alta Badia in einer etwas kühleren Luft als Meran zu erleben, haben mich doch gereizt. Und so fuhr Walter mit uns Frauen bis nach St. Kassian bzw. die Capanna Alpina.Von hier ging es nun zu Fuss, gut 14 km weit.

Das ganze fing auch richtig gut an, denn es ging auf dem Wanderweg Nr. 11 recht eben los. Doch dann wurde es steil, als wir zum Col de Locia raufstiegen. Und hier oben musste Walter uns Frauen erst einmal eine Verschnaufpause gewähren. Auch wenn die Luft sehr viel angenehmer als in Meran selber ist, so ist das doch anstrengend.

Zur ‚Belohnung‘ ging es dann auch erst einmal taleinwärts durch Latschenwälder bis zu einer Ebene. Walter erklärte uns, dass diese Gran Plan (also große Ebene) bzw. Plan de Ciaulunch genannt wird. Jetzt ging es wieder leicht nach oben bis zum Tadega-Joch. Hier biegt Walter – immer leicht vor uns her gehend, um uns Frauen den Austausch der letzten Neuigkeiten zu ermöglichen ohne selber involviert zu werden – links ab, in Richtung Conturines und Lavarela.

Der Weg ist flach und führt auf die Alm Gran Fanes. Hier geht es dann noch einmal hinauf zum Léch de Limo, dem höchsten Punkt heute. Tief einatmen, verschnaufen, geniessen, staunen, sich frei fühlen.

Nach so viel Emotionen geht es dann bergabwärts zur Üta Fanes Hütte. Und hier überzeugen wir Walter, uns hinzusetzen, etwas auszuruhen, zu trinken und eventuell zu essen. Es soll ja eine entspannte Wanderung sein und kein absolvieren von Wegen. Das Parlament der Murmeltiere lässt uns lange diskutieren, ob Murmeltiere demokratisch oder eher royal sind.

Gestärkt geht es dann auf dem Weg Nr. 7 etwas steil bis zur Pederü Hütte. Und wir haben Glück, gleich einen Bus Richtung unseres Autos zu bekommen.

Insgesamt sind wir natürlich viel mehr als nur drei Stunden unterwegs gewesen. Aber die Wanderung war schön, erhohlsam und kein bisschen zu anstrengend. Die angenehme Luft, die tollen Panoramen, die atemberaubende Natur… Balsam für die hitzegeplagte Seele.

Fotos:

Pederü06Sept
Für den Autor, siehe [GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC BY-SA 2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
Kreuzkofel“. Lizenziert unter Wikimedia Commons.
San Ćiascian (Badia)
von Internt Consulting (originally posted to Flickr as – St. Kassian) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Titelfoto: Alex1011 via Wikimedia Commons

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